Fessis

 

Beschreibung der Alp Fessis in "Der Kanton Glarus" aus "Gemälde der Schweiz" von Dr. Oswald Heer, 1846: 

Holzbort und Fässis, dem Tagwen Sool gehörende Alp, auf der rechten Thalseite, zieht sich von der Brandalp in der Höhe bis an die Alp Gufel im Sernfthal, während tiefer unten die Alp Gheist ihre südliche Grenze bildet. 1804 wurden ihr 15 Stösse abgenommen, welche in Allmende verwandelt wurden. Der untere Stafel, Holzbort, gehört in die Mitlödener Huben, der zweite Stafel, Achseli, nur zum Theile; beide werden gegenwärtig geheuet; der dritte Stafel, Fässis, ist sehr ausgedehnt, indem er bis gegen den Gufelstock reicht und bis auf die andere Seite des Grats gegen Murgsee herüber. Er ist voller Felsen und Gänder, hat indessen dazwischen auch schöne Weideplätze, die einer Heerde von 300 Schafen im Sommer Nahrung gewähren. An diesem Stafel findet sich oben am Grate ein tiefes Loch in den Felsen hinein, das als Töniloch* bekannt ist.

 

*Erklärung zu "Töniloch":

Tüü, Tüni = Schall. Klang. Das Tüniloch ist ein tiefes Loch. Wenn man einen Stein hineinwirft, schlägt dieser überall an und tönt dabei lange nach.

Quelle: Die Flurnamen der Gemeinde Glarus, 2020

 

 

zurück / weiter